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Tag 23: auf dem Landstrassenhighway gegen Süden

Kurz nachdem ich Jokkmokk in Richtung Süden verlassen habe, überquere ich den Polarkreis. Ein langer Tag auf der Landstraße ließ mich nur langsam gegen Süden kommen. Diese Route im zentralen Schweden habe ich noch nicht befahren, so soll sie diesmal als Weg nach Hause dienen. Viel Zeit, um Musik zu hören, die Reise bis jetzt Revue passieren zu lassen oder einfach zu staunen und zu genießen.

Mir fällt auf, dass vom Polarkreis in diesem Jahr besonders ausgeprägt eine seltsame Magie ausgeht. Als wäre ein Gummiband befestigt, das mich zu Beginn der Reise kräftig nach Norden zieht und am Schluss der Reise mich südwärts lähmt.

Die Tage werde#n unfassbar schnell länger, so wie die Temperaturen täglich höher steigen, steigt auch die Sonne sicht- und spürbar. Sie muss sich auch beeilen, spätestens zur Sonnenwende muss sie über dem Polarkreis und weiter im Norden 24h über dem Horizont bleiben

Wie am Stromverbrauch erkennbar führt die Straße über etwelche Hügel und Täler. Ich fahre vom Norden gegen Süden und die Flüsse entwässern con Westen gegen Osten 😊
Wer dem Refrain zuhört, erkennt uneindeutig, dass die Dame Züridütsch singt: „D´Wösch isch dusse gsi“.

Und während ich vor mich hin sinniere, tauchen am Wegrand die „Gefahrenwimpel“ der Rentierzüchterinnen auf, welche vor Straßenbauerinnen Rentieren warnen.

… und da sind die Freunde. Ebenso kreuzten heute auch große Elchs die Straße.

Gat nicht einfach, Landschaftsbilder in Schweden aufzunehmen, meistens fährt man durch Waldschneisen, welche keinen Aus- oder gar Weitblich zulassen. Ich sag dem „Schwartwaldeffekt“. Wir waren im Schwarzwald wandern, über Hügel und Täler, dauernd im Wald, keine Aussicht – nada.
Wieder „Perlmuttwolken“ oder polare Stratosphärenwolkwn, ungeheuer schön anzusehen und ungeheuer traurig, wofür sie stehen. In der Arktis sind es meist PSW, aus Salpeter- und Schwefelsäure bestehend, welche das Ozon abbauen.
Zur Übernachtung wird es heute nochmals urchig, ein kleines Sommerhäuschen mit Aussicht neben einem Bauernhof.

Nun aber möchte ich ein paar Worte dem heimlichen Star dieser Reise widmen, der klaglos jeden Tag die Kilometer abspult. Der Blåwal.

5Jährig mit 199500km auf den Rädern, fährt er wie am ersten Tag. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung der Software und der thermalen Steuerung der Batterie, lädt diese vorallem in kalten Umgebungen deutlich schneller, als vor 2 Jahren! zudem hat Tesla massiv die Supercharger in Europa ausgebaut, so dass ich lediglich auf Sylt alternativ Laden musste. Alle anderen Ladungen fanden an Superchargern statt, deren Benutzung für den Legacy-Wagen gratis inkludiert ist. Bis jetzt hat der Wagen auf der Reise bereits 3 Updates over the air mit neuen Features aber auch Fehlerbehebungen erhalten. Ich bin begeistert, der Wagen fährt sich nach wie vor super angenehm, wie am ersten Tag. Der Funktionsumfang und das Ladeverhalten bei kaltem Wetter hat sich in den letzten Jahren offensichtlich drastisch weiterentwickelt und verbessert.

Die Übersicht:

2 Kommentare

  1. Herr Ärmel Herr Ärmel

    Na dann wollen wir mal schauen, welche Geschöpfe neben den Renen, den Elchen den Blauwalen und einem Schweizer auch noch Überwinterungskünstler sind:

    „In Grossbritannien [dortherr kommt eben die Autorin und besser weiss ich es nicht] gibt es nur drei einheimische Säugetierarten, die in den Winterschlaf gehen: Fledermäuse, Igel und Haselmäuse. Andere Arten wie zum Beispiel Frösche und Dachse erstarren immer nur vorübergehend. Echte Winterschläfer sind relativ selten.“

    • villadurchzug villadurchzug

      Neben Preisel- Blau- und Lingonbären gibt es selten doch noch Braunbären. Diese soll man nicht aus dem Winterschlaf wecken, eine gewisse grantlige Angriffslust sei ihnen dann nachgesagt.

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