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Tag 16 – Die Aussicht

Nachdem die Nacht im fürchterlichen Aurora Obervatory überstanden war, glitt ich zurück in die Stadt nach Tromsø. Nordlichter waren mir vergönnt zu sehen, dafür funkelnde Sterne. Der Sonnenwind macht offenbar mal Pause. Mir kamen viele Autos, gefahren von Norwegern mit glänzenden Augen, entgegen, die einen Aufstieg auf die Gipfel der Hügel links und rechts in Angriff nehmen und anschliessend hinunterpowdern werden. Mmhh mein Board blieb dieses Jahr zu Hause.

Wow an der Talstation der Fjellheisenbahn ist neu ein Ladepunkt für Elbil verzeichnet. Das passt ja wunderbar, während meiner Bergbesteigung kann der Blauwal sich wieder sättigen. Leider flossen an besagtem Ladepunkt keine Elektronen und ich musste durch die Stadt zurück zum Flughafen, wo die Ladepunkte defekt waren. So stromerte ich weiter zu einem Einkaufscenter, das den benötigten Strom lieferte. So fühlt es sich also an, wenn keine Supercharger verfügbar sind…

Allerdings war die Batterie dermassen kalt und leer, dass diese zuerst eine ganze Weile vor dem Laden aufgewärmt werden musste. So zog sich der Ladeprozess in die Länge, ich überbrückte die Ladeweile mit Geocachen bei minus 15Grad, was im „ewigen Eis und Schnee“ keinen Fund, dafür erfrierende Finger einbrachte. Meine Stimmung war etwas angeschlagen, um so schöner erwartete mich eine wundervolle blaue Stunde als Wiedergutmachung am Nachmittag.Der Abend war dem Nordlichtbestaunen gewidmet. Nur fehlten diese auch an diesem Abend weitestgehend. Wer sie findet, darf sie behalten.

Wetter: -12 Grad bei Sonnenschein

Strecke: zurück in die Stadt Tromsø

Erkenntnis: sogar in Tromsø blenden die Nordlichter nicht jede Nacht. Nimmt mich Wunder, wie die Nordlichtexpeditionsanbieter unter Druck kommen, wenn die massenhaft anwesenden chinesischen, fordernden Gäste ihre Nordlichter nicht zu sehen bekommen und dafür für einen Trip um die 2500NOK bezahlt haben, was ca. 250sFr entspricht.

6 Kommentare

  1. Mammi-Däddy Mammi-Däddy

    Hoi Thomas,
    ja, die cheiben Nordlichter! Hat sie jemand in höheren Gefilden hereingenommen oder sonstwie versteckt? Hoffentlich kommen sie aber doch noch mal zum Vorschein unbd
    erleichtern alle diejenigen, die sie so suchen!
    Du bist noch recht weit oben im Nordnen; geht’s nächstens dann etwas südwärts, wo es vielleicht wieder mehr und funktionierende Ladepunkte hat.??
    Wir wünschen Dir weiterhin gute Fahrt und heb’dr Sorg!
    Liebi Grüuss, Mammi und Däddy

    • villadurchzug villadurchzug

      Danke für euren Post. Ab heute geht es nun südwärts, heutiges Tagesziel, über das Björnefjell nach Jokkmokk.

  2. Herr Ärmel Herr Ärmel

    Der Blauwal friert und der Thomas schlottert … Hoffe, Du hast schliesslich in Tromsø in eine freundliche warme Stube gefunden.

    „Stets musste man mit allen verfügbaren Pelzen gegen die grimmige Kälte ankämpfen. Und so mancher mit dem Schlitten Reisende machte die Erfahrung, dass es sinnvoll sein konnte, immer wieder einmal Strecken zu Fuß zurückzulegen, um sich aufzuwärmen. [Brunner S. 55]

    • villadurchzug villadurchzug

      Tromso hat sich als Frontendstadt für die tauende Arktis gemausert. Viele warme Kaffeestuben laden zum verweilen und aufwärmen.

  3. thhi thhi

    Habe in der App gesehen, dass Tromsø und Umgebung ein Paradies für Geocacher ist. Aber bei diesen Temperaturen macht es vermutlich weniger Spass. Da kann ich nur augenzwinkernd sagen, damals im Glarnerland oder barfuss im Januar… 🙂 Aber einen Geocache in Norwegen schaffst du! 😉 Vielen Dank für deine fantastischen Bilder und Berichte! Viel Spass und weiterhin spannende Erlebnisse!

    • villadurchzug villadurchzug

      In der Tat fällt die Nahsuche bei diesen Temperaturen eher schwer oder ganz in den Schnee. Ja Norwegen ist nun auch abgedeckt mit Founds für die Landesbuchhaltung. Ich bin bereit für schweizerische Flussdurchwatungen im Februar ?

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