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Tag 15 – Die Suizidalen sind auf der Piste

Die Weiterreise führte von Hetta über den finnischen rechten Armnach Tromsø. Der linke Arm (Karelien) wurde von Russland im grossen Krieg einfach genommen, Schaut euch die Form des Umrisses Finnlands auf der Karte an, er stellt ein schlankes bis dürres Mädchen mit amputiertem linkem Arm dar.https://villadurchzug.ch/wp-content/uploads/2020/01/img_0456.movAuf der Fahrt hielten sich am Strassenrand häufig die suizidalen Rentiere auf. Sie galoppieren eine Strecke nebenan mit und hüpfen unvermittelt knapp vor dem Wagen statt in das Gebüsch, über die Fahrbahn. Langsam kennt man deren Tricks.

Nach langen Tagesfahrten in der Dämmerung, konnte der Blauwal heute wieder mal an einem Supercharger in Norwegen laden. Dabei erhielt er Besuch von einem Model 3, dessen Fahrer im letzten Winter sein Model S 75 auf einer Eisfläche beginnend schrotete. Er meinte nur, dass der Abschleppwagenfarer, der ihn und seinen Wagen aus dem Feld auf die Strasse zurückholte, überrascht war, ihn und den Wagen noch einigermassen fahrtüchtig vorgefunden zu haben. Mit Eis und Masse, fährt man Klasse. Die heutige Herberge, als Nordlichtobervatorium frisch eröffnet entpuppte sich als Falle der Klasse 1a. Eine umfunktionierte Baubarake im Niemandsland. Dafür ist das Gelände und die Lichtnichtverschmutzung optimal für Nordlichtsichtungen. Allerdings ist der Himmel bewölkt und der KP-Wert liegt nur bei 1. Doch langsam scheinen sie näher zu kommen. Mal gucken, ob sie es heute bis Tromsø schaffen.

Wetter: Schön bis bedeckt, bis Schneefall mit Schneesturm bei -22 bis -4Grad

Strecke: Erkenntnis:

Die finnischen Küchenhersteller sind äusserst clever und konstruieren die Geschirrschäfte so, dass nach dem Abwasch mit Spülen die Teller und Tassen nass, unabgetrocknet direkt versorgt werden können. Am nächsten Tag ist alles sauber, frisch bereits am richtigen Ort.

2 Kommentare

  1. Herr Ärmel Herr Ärmel

    „[1806] Nicht nur die skandinavische Landschaft mit ihren Wasserfällen und Bergen erregte die Aufmerksamkeit der Besucher, in den ausgedehnten, einsamen Wäldern offenbarte sich auch eine teilweise unbekannte Tierwelt. Selbst auf der Speisekarte machte sich diese bemerkbar. Und sosehr die prächtigen Elche eine beeindruckende Erscheinung abgaben, taugten sie als kulinarische Spezialität weniger; lediglich das Fleisch der Jungtiere galt als geniessbar. Rentiere erschienen vielen Reisenden vertrauter, schliesslich erinnern sie ein wenig an Hirsche.“ [Brunner S. 65]

    Anscheinend gilt das mit der Vertrautheit vice versa. Aber Du und der Blauwal sind wohl nun auf Eurer dritten Reisen keine Fremdlinge mehr.

    • villadurchzug villadurchzug

      Ein frischer Elch steht einem Rentier, wunderbar nach altem Rezept wie Heli in Helsinki gekocht, meinem Gusto nach, in Nichts nach. Vielleicht ist dies einer leichten Rentierübersättigung geschuldet?

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