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Tag 14 – das Fjell

Von der letztjährigen Reise ans Nordkap weiss ich noch, dass die bevorstehende Fahrt über das Fjell viel Strom benötigt und sehr spärlich besiedelt ist und wenig befahren wird. Darum hab ich den Wagen im Hotel in Hetta über die letzten 2 Tag voll laden lassen. Also wollte ich eigentlich, da es aber dermassen kalt war, reichte die Leistung am 230 Volt-Anschluss nicht aus, um die Batterien zu heizen und zu laden. Zuerst heizte der Wagen die Batterien vor, danach wollte er sie laden, ein paar Minuten später waren sie bereits wieder unterkühlt. Die Scheibe blieb so kalt, dass die Luftfeuchtigkeit innen an der Scheibe auskondensierte und umgehend festfror. Nur die Scheibenheizung aus voller Leistung vermochte dem Spuk ein Ende zu bereiten. Ihr ahnt es bereits, bei diesen garstigen Temperaturen und nicht vollgeladen kommt die Stromkutsche nicht weit.Ein Zwischenladen, App sei dank, war notwendig, um die Durchquerung des Fjells zu schaffen. Im letzten Jahr passte es ohne Zwischenladung, allerdings war es mit ça -20 Grad auch viel „wärmer“.

Nach der Zwischenladung schreckte mich die Stromkutsche, indem die Servounterstützung der Steuerung ausfiel. Nadann halt, es fährt noch und ein bisschen Oberarmtraining schadet selten. Nach 20 minütiger Fahrt und keiner Veränderung kam mir die Lösung in den Sinn: ein Reboot tut immer gut ?. Der ganze Wagen frisch neu gestartet war nach 5 Minuten wieder voll funktionstüchtig unterwegs.

Das Nachtessen hüpfte vermehrt über die Strasse.

Bei Juhls Silbergallerie habe ich wie im letzten Jahr halt gemacht. Wer die Unterschiede zum letzten Jahr bemerkt, darf sie behalten. Die Grossmutter hat fleissig an ihrem Werk weitergearbeitet.

Und der Abend überraschte mit grossartigen Polarlichtern, ein gelungener Abschluss des bemerkenswerten Tages.

Wetter: -33 bis – 20 Grad, blauer Himmel, Nebel, blauer Himmel

2 Kommentare

  1. Herr Ärmel Herr Ärmel

    Wie beruhigend zu lesen, dass Du ebenso gewitzt bist wie Nils H. und für alle auftretenden Probleme eine Lösung findest. Und wenn man dann noch mit derart grandiosem Geleuchte belohnt wird….
    Nun hast Du grad die Heimatgefilde von Nils Holgerssons Reisegruppe durchquert. So gibt es Gelegenheit, sie endlich vorzustellen. Gleichzeitig ein kleines Repetitorium für das finnische und lappische Zählen:
    „Du sollst wissen, Gänserich, daß ich Akka von Kebnekajse bin und daß die Gans, die rechts von mir fliegt, Yksi von Vassijaure ist, und die links ist Kaksi von Nuolja! Du sollst auch wissen, daß die zweite Gans zur Rechten Kolme von Sarjektjåkko ist, und die zweite Gans links ist Neljä von Svappavaara, und hinter ihnen fliegen Viisi von den Oviksfjällen und Kuusi von Sjangeli. Und Du sollst wissen, daß sie alle, wie auch die sechs Gössel, die am weitesten hinten fliegen, drei rechts und drei links, Hochgebirgsgänse aus bestem Geschlecht sind!“

    • villadurchzug villadurchzug

      Da lasse ich mich gerne überraschen, was die Gänse noch für weitere tolle Geschichten zu erzählen haben.

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