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Tag 17:Äkäslompolo – Enontekiö / Hetta

Wer den Seitenblog von gestern gelesen hat, mag sich fragen, wie es heute steht um den Wagen. Alle Herausforderungen der Parkbremse sind gemeistert, die Sensoren scheinen wieder feinfühliger ihre Arbeit zu verrichten. Die Reise nach Hetta verlief ereignislos.

Die Temperaturen kletterten über die Nacht auf -3 Grad, was ich als unerhört warm empfinde. Bei diesen Hitzewelle aus dem Südwesten kommend, die immer häufiger auftreten, ist entsprechende Feuchtigkeit im Gepäck, die sich überall als feiner Reif oder als Schnee absetzt.

Der Schnickschnackstore mit der Einladung zum Kaffee- oder Thekränzchen ist noch immer am gleichen Ort. Soll ich hier nochmals ein Rentierfell kaufen?

Und hier folgt eine kleine Übersicht des weiteren Verlaufs der Reise:

PS: die Sauna war mit 100Grad übertrieben heiss und kaum auszuhalten. Morgen muss ich die Temperatur des Ofens unbedingt reduzieren. Am wohlsten fühle ich mich bei 81.5Grad mit langsamen , dafür regelmässigen Halb- bis Einkellenaufgüssen.

PPS: Samuli war hier, ein in Hetta lebender Same, ein Freund eines Freundes und erzählte die Geschichte der Samen, des Landraubes, des Verschwindens ihrer Kultur und wie er dagegen ankämpft. 5000 Samen leben in Finnland und 5Mio Finnen. Eine Minderheit in einer Demokratie. Wie geht man mit Minderheiten um? Haben alle die gleichen Rechte? Hört man den Minderheiten zu oder scheinen sie nur lästig zu sein? Geht man gar eine Schritt weiter und anerkennt die gleichen Rechte für alle und handelt konsequent danach? Die ungerechtfertigte Landnahme wird rückgängig gemacht? Die sämische Sprache wird in der Schule gelehrt und gesprochen? Es werden männliche Samen als Lehrpersonen eingestellt, die auch den jungen Samen das Handwerk und ihren Platz in der Gesellschaft lehren?

Lass uns von einer für alle Menschen gerechten Welt träumen und sie täglich etwas gerechter machen.

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